Chronik

1920
Schon zu dieser Zeit schossen Mitglieder der Schützengesellschaft Villnachern, die im Militär mit Pistolen od. Revolver ausgerüstet waren, das Bundesprogramm. Gratismunition für die Bundesübung, wie bei den 300m Schützen, gab es damals noch nicht. Dafür wurde der Bundesbeitrag von Fr. 3.- aus der Vereinskasse, anstelle der Gratismunition, ausbezahlt. Laut Eintrag im Kassenbuch wurde dieser Betrag an Adj Uof Kistler Karl 1883, Motf Byland Jakob 1884, und Four Kuhn Adolf 1893, ausbezahlt.

1928
Anlässlich der Generalversammlung der Schützengesellschaft am 19. März, wurde ein Pistolenklub, als Untersektion der Schützengesellschaft, gegründet.
Die Pistolenschützen konnten einen eigenen Vorstand bestimmen.
Neueintritte: Gfr Fehlmann Wilhelm 1899, Wm. Hartmann Hermann 1900, Wm Hartmann Erwin 1902, Oblt Gygli Fritz 1896, Motf Lüthy Werner 1906.
Geschossen wurde auf einem provisorischen Schiesstand auf die Distanz von 30m, von der Bahnschranke beim Bahnwärterhaus, in Richtung N-W, auf Steckscheiben. Die Zeiger mussten nach dem Auswerten der Schüsse zu den Schützen zurücktreten, es war kein Zeigerunterstand vorhanden.

1946
Neuer provisorischer 50m Schiessplatz im Chalofen. Das Grundstück stellte Hartmann Adolf 1915 unentgeltlich zur Verfügung. Präsident, Hartmann Max 1915 und Schützenmeister, Imark Paul 1915 , aktivierten den Klub wieder, der während des 2. Weltkriegs natürlich nicht mehr so aktiv sein konnte. ( 12 Mitglieder }.

1947
Erstmals Teilnahme am Eidg. Feldschiessen in Frick.
4 Mitglieder schossen mit der Pistole und 12 mit dem Revolver. Auszeichnung: Sektionsplakette 70,83 Pkt.

1950
Eigene Jahresrechnung. Jahresbeitrag Fr. 2. -. Der Umsatz im ersten Jahr Fr. 403.-, 16 Mitglieder.
Neuer Präsident Ultsch Eduard 1899, Schützenmeister Imark Paul 1915, Kassier u. Aktuar Hartmann Max 1915. Planung einer Zugscheibenanlage im Chalofen. Begutachtung des vorgesehenen Platzes, und Erteilung der Bewilligung durch Herr Oberst Merkli, Eidg. Schiessoffizier. Leider konnte das Land nicht erworben werden (kein Realersatz), das Vorhaben musste aufgegeben werden.

1960
Sperrung der Schiessanlage durch den Eidg. Schiessoffizier Herr Oberst Greule, ab November. Grund: der Kugelfang und Zeigerunterstand entsprachen nicht den Vorschriften (zu flach).

1961
1961 bis 1962 wurde ab und zu im Militärstand Krähtal geschossen. Der Grundeigentümer gab die Bewilligung den Kugelfang und Zeigerunterstand nach den Vorschriften zu erstellen. Diese Arbeiten wurden in Fronarbeit ausgeführt.

1963
Wiederaufnahme des Schiessbetriebs im Chalofen.

1971
Neuer Präsident Hartmann Kurt 1941.
Beitritt zum SRPV. Bewilligung der Gemeinde, zur Erstellung einer Luftpistolenanlage, im Untergeschoss der Turnhalle. Die in Fronarbeit erstellte Anlage konnte schon im Winter benutzt werden, es war die erste Anlage dieser Art im Bezirk Brugg.
Das erste Lotto wurde Silvester Neujahr durchgeführt, damit wurde der Grundstock für eine Laufscheibenanlage gelegt.

1972
Landkauf im Chalofen: Es konnte Realersatz gefunden werden, Hartmann Adolf 1913 (Schmied) verkaufte dem Pistolenclub Landwirtschaftsland im Schachen, das dann gegen das Grundstück von Hartmann Adolf 1915 Landwirt getauscht wurde (6. April).
20. Mai: Loslösung von der Schützengesellschaft, mit eigenen Statuten. Dies war eine Voraussetzung,
um den Landkauf unter dem Namen “Pistolenklub Villnachern” ins Grundbuch eintragen zu lassen.

1974
Der Vorstand wurde auf 5 Mitglieder erweitert, sowie Kasse und Aktuariat getrennt. An dieser GV vom 15. März wurde ebenfalls der Bau einer Laufscheibenanlage, im Frondienst, zu erstellen beschlossen.
Am 15. April wurde die, von Müller Johann 1919 und Liaudet Roger 1948 gespendete, Standarte eingeweiht. Im Mai wurde das Baugesuch der Schiessanlage eingereicht, das am 17. Nov. bewilligt wurde.
19. Nov.: Baubeginn der Schiessanlage mit dem Aushub der Baugrube für das Schützenhaus, und der Einkofferung der Zufahrt vom Bahndamm bis zur Schiessanlage. Diese Arbeiten wurden durch einen Baumaschinenführerkurs der Genietruppe der Kaserne Brugg ausgeführt.

1975
Weiterbau der Schiessanlage. Es wurde nur das Material für die Anlage gekauft. Verarbeitet wurde es dann jeweils an den Samstagen in Fronarbeit. Am 1. Nov. konnte das Aufrichtfest gefeiert werden.

1976
27. März: Einbau der 6 Laufscheiben 50m.
13. Mai: Abnahme 1. Bauetappe 50m Anlage durch den Eidg. Schiessoffizier.
30. Mai: Der erster Schiessanlass auf der neuen Anlage, war zugleich auch das erste Pistolen-Feldschiessen das vom Pistolenclub durchgeführt wurde.

1977
14./21./22. Mai: 1. Dachsenloch -Gruppenschiessen.
Der Gruppenpreis, eine Kanone aus Temperguss, wurde in Fronarbeit bearbeitet und montiert.

1978
15. April, Montage der 25m Anlage.
Abschluss der Arbeiten an der Schiessanlage Chalofen, die nun nach 6324 Fronstunden, über 6 Laufscheiben 50m, einer 5er Gruppe 25m (die erste im Kant. Aargau), und einer Schützenstube verfügt.

1979
Auf die Wintersaison konnte eine Luftpistolenanlage mit 5 Scheiben im Luftschutzkeller des Mehrzweckgebäudes eingerichtet werden.

1988
Anlässlich des Aarg. Kantonalschützenfest in Brugg wurde unsere Anlage in den Schiessbetrieb integriert und vom Pistolenclub auch betreut.

1991
Am 9. September musste der Pistolenclub vom Ehrenpräsident Ultsch Edmund in der Kirche Umiken
Abschied nehmen.

Diese Chronik wurde bis zu diesem Zeitpunkt von unserem Ehrenmitglied Max Hartmann geschrieben.

1992
Die Rolltore, im 50m und 25m Stand, wurden mit einem elektrischen Antrieb versehen, ebenso wurde die Küche in der Schützenstube saniert.
Am 3. September erlag unser Ehrenmitglied Hartmann Max 1915 anlässlich der Standaufsicht einer militärischen Einheit, und anschliessender Besichtigung des Dachsenlochs vor dessen Eingang, einem Herzversagen.

2004
Teil-Renovation der Schützenstube durch unsere Mitglieder.

2006
Im Frühjahr wurde an der 50m Anlage, zum Schutz vor Regen an der Nordseite ein Vordach mit Dachrinne erstellt. Wie bei uns üblich, wurde nur das Material eingekauft, die Arbeiten wurden durch Eigenleistungen erledigt.

2007/08
Sanierung der Kugelfänge 50/25m:
Gemäss neuen Vorschriften des Bundesamt für Umwelt, müssen die Erdkugelfänge bis zum, 31. Oktober 2008, mit künstlichen Kugelfänge ausgerüstet werden, es darf kein Blei mehr ins Erdreich gelangen. Damit bei einer späteren Sanierung der Erdkugelfänge (Entfernung der bleihaltigen Erde) die vom Bund und Kanton zugesicherten 60% Subvention geltend gemacht werden kann, muss dieser Termin eingehalten werden. Ab 2009 darf nicht mehr ins Erdreich geschossen werden.
Ab 15.05.2007: Infos betreffend Sanierungsbedarf- und Umfang bei Kanton und Gemeinde einholen.
30.11.2008: Offerten von 2 Lieferanten eingeholt.
13.03.2008: An der Generalversammlung bekam der Vorstand die Kompetenz die Sanierung mit einem Kostendach von 25`000.-Fr. in Auftrag zu geben.
28.04.2008: Bestellung der 50m und 25m künstlichen Kugelfänge, bei Leu & Helfenstein.
24.07.2008: Fertigstellung der Anlage.
25.07.2008: Abnahme durch den Eidg. Schiessoffizier, Herr Mayor F. Stalder.
28.07.2008: Erhalt der Betriebsbewilligung für die Schiessanlage 50m u. 25m mit künstlichen Kugelfänge.
Dank dem Einsatz unserer Mitglieder (135 Std.), Betteln von benötigtem Material, Spenden und einem Beitrag aus dem Sport-Toto Fonds, konnte die Anlage für 11‘800.-Fr. erstellt werden.